Samstag, 12. Juli 2008

Wieder zu Hause

Der letzte Blog-Eintrag nach 1 1/2 Tagen Jerusalem. Jetzt sind wir wieder in Deutschland und schon gestern am Flughafen wollten die ersten in den Flieger nach Amman einsteigen... :-)
Mein Lieblingssatz ist: "Dami, nächstes Jahr machen wir dann..."
Jerusalem war schon ganz anders, viel mehr Großstadt und mehr Touristenprogramm. Wobei wir bis auf Gartengrab, Ölberg und Altstadt nicht mehr viel geschafft haben. Natürlich einen Besuch in der CC Bibelschule (Grüße von Pastor Mike an alle, die ihn kennen!) und am Freitag ein Besuch von ein paar von uns in der Shevet-Achim-Zentrale. Aber darüber lest ihr dann im nächsten Missions Magazin.
Mein Gebet ist, dass Gott uns das, was wir erlebt haben, tief ins Herz senkt. Oder, wie wir gestern morgen (!) noch in Jerusalem in der Andacht in 2. Petrus 1, 7+8 gelesen haben: "Aus der Ehrfurcht vor Gott entspringt die Liebe zu den Gläubigen, und aus dieser schließlich die Liebe zu allen Menschen. Je mehr ihr in dieser Hinsicht vorankommt, desto mehr werdet ihr mit Hilfe der Erkenntnis von Jesus Christus, unserem Herrn, ein sinnvolles, auf andere austrahlendes Leben führen."
Und hier endet der diesjährige Jordanienblog. M'ar salam'a und inch'a'allah bis nächstes Jahr!

Dienstag, 8. Juli 2008

Ihr erlebt mich grade mal sprachlos, mir faellt wirklich kein Titel ein. Einmal vor Muedigkeit, aber viel mehr aus Ruehrung und Bewegtheit. Da hatten wir so oft diese Woche den Eindruck, irgendwie ist das hier geistlich nichts, und dann dieser Abschluss!! Sehr traenenreich ;-) aber sehr ermutigend!
Ein paar von uns waren erst noch zu einem Hauskreis in einem Nachbarort, bevor wir zu der Jugend fuhren. Roemer 13 war dran (ab Vers 9) und die Liebe, die unser Leben veraendert und die Leben der Menschen um uns herum. Dass die Finsternis weit vorgerueckt ist, aber dass wir die Waffen des Lichts ergreifen sollen. Und dass nichts und niemand uns von dieser Liebe scheiden kann (das ist natuerlich Roemer 8...). Falk und ich hatten beide den Wunsch, einfach anzubieten, fuer die Teenies zu beten anschliessend. Als Falk sagte, die, die beten wollten, sollten aufstehen - er meinte damit unser Team, das sich zum Beten bereit erklaeren sollte - standen fast alle der Teenies mit einem Mal auf! Es war eine mehr als bewegende Gebetszeit. Ein Maedel, eine kleine Aegypterin, die kein Wort Englisch kann und Deutsch sowieso nicht, sass anschliessend eine halbe Stunde lang einfach nur an mich angekuschelt da. Und die starken Macho-Jungs hatten zum Teil Traenen in den Augen! Und dann betete Pastor Haidar fuer uns - und das hat uns alle umgehauen, wie Gott in diesen Tagen im Verborgenen gewirkt hat. Er sagte, dass viele der Teenies sich fuer ein Leben mit Jesus entschieden haetten oder sich Ihm noch mal neu hingegeben haetten. Mit Chalid, seinem Assistent, wird er diese Woche das Programm weitermachen. (An dieser Stelle viele liebe Gruesse und Gottes Segen an alle, die ihn kennen!)

Und dann standen wir mit einem Bus voll Teenies vor einer arabischen Frittenbude und unsere Lieben sangen lauthals Worship-Lieder... We wanna see Jesus lifted high, a banner that flies across this land! That all men may see the truth and know: HE is the way to heaven!

Das ist uebrigens der letzte Blog-Eintrag, morgen geht es in der Fruehe los nach Jerusalem und am Freitag dann Richtung Siegen. Dann koennt ihr 10 Life-Versionen hoeren!
Ma'a s-salama - Euer Jordanien-Team

doch kein Power-Napping -

- deshalb gibt es auch noch ein paar fotografische Impressioen.

Aber unser letzter Tag hier mit den ersten Abschieden von Menschen, die uns echt ans Herz gewachsen sind! Von Butrus, unserem Arabischlehrer und Shopping-Helfer (wir sind nur in Laeden von seinen Freunden fuer "discount") und von Raid, ein etwas ruhigerer Zeitgenosse, mit dem viele geistliche Gespraeche stattfanden und der den Worship in der Gemeinde auf einem alten Roland mit coolem arabischen Sound begleitet.

Esther wird mit zwei Missionarinnen aus Kasachstan, unserer Gastgeberin und einem der Jugendlichen das Kinderprogramm weitermachen. Die beiden Missionarinnen sind eine ganz eigene Geschichte! Mit koreanischen Wurzeln, aus einer sehr lebendigen grossen kasachischen Gemeinde. Gott hat ihnen aufs Herz gelegt, arabisch zu lernen, und jetzt sind sie fuer eine Zeit hier und dienen den Menschen hier auf unnachahmliche Art und Weise. Betet weiter fuer die kleine Truppe! Es ist wirklich nicht einfach, hier "Programm" zu machen. Tausend Kleinigkeiten stoeren: Handys, die staendig klingeln; Nannys, die fuer ihren Schuetzling das Beste rausschlagen moechten bzw. muessen; Teenies, die "nur mal gucken". Unsere Stimmung ist eigentlich: einen Tag Pause und dann bitte, bitte laenger bleiben!

Heute Abend werden wir dann Abschied von den Teenies nehmen, bevor es morgen mit dem Bus nach Jerusalem geht (Abenteuer!). Betet fuer heute Abend, bitte, gegen Stoerungen und fuer Gespraeche. Wir wollen die Moeglichkeit geben, fuer sich beten zu lassen - betet einfach, dass Gottes Geist seinen Weg hat!

Montag, 7. Juli 2008

little by little taking ground...

...every prayer a powerful weapon!
Ich komme grade von einer tollen und machtvollen Gebetszeit nach einem Abend, den wir ansonsten nicht so ganz verstanden haben. Als wir ankamen, kam kurz danach auch ein ganzer Schwung an Jugendlichen, hauptsächlich die Mädchen, die sich bei den sportlichen Aktivitäten eher zurückhalten. Da Falk und ich uns die Andacht heute geteilt haben, wollten wir uns nur noch mal kurz absprechen, keine zwei Minuten, und als wir anfangen wollten, waren fast alle der Jugendlichen verschwunden. ???
Auch bei den Kindern war es chaotisch heute morgen, wir ein reduziertes Team, da Esther sich eine fiebrige Erkältung eingefangen hat und zwei unserer Mädchen einfach eine Auszeit brauchten. Viel Unruhe, viel Rein- und Rausgelaufe, aufmerksame Zuhörer bei der Geschichte, aber dann wird wieder alles chaotisch. ??? Warum ist das so, Gott? Nach all den innerlich geschlagenen Schlachten einfach weiter Chaos und freundliche Gleichgültigkeit?
Zu Hause angekommen hatten wir heute Abend alle das Gefühl, "lasst uns noch anbeten!" Irgendwann fingen wir an, für die Menschen zu beten, denen wir begegnet sind, mit denen wir Gespräche hatten, die Gott uns einfach ans und aufs Herz gelegt hat. Und Falk, unser Ranger, hat es mal wieder auf den Punkt gebracht: "Ich hatte grade so einen Hänger," meinte er nach dem Beten, "ich habe mich gefragt, was machen wir hier eigentlich. Aber jetzt, wo wir für all diese Menschen gebetet haben, merke ich, wie viel Gott hier doch getan hat!" Und dabei sind wir mit den Kindern gar nicht durchgekommen beim Beten... :-)
Es sind wirklich kleine Schritte, Stück für Stück gewinnen wir an Boden, aber jedes Gebet ist eine mächtige Waffe! Und mit Schrecken denken wir daran, dass morgen unser letzter Tag hier ist und wir uns am Mittwoch an die Heimreise über Jersualem nach Tel Aviv machen. Aber ein Tag, um noch mehr Land einzunehmen!

PS: Da morgen bei mir "power-napping" auf dem Nachmittags-Programm steht, gibt es die nächsten Bilder wahrscheinlich erst auf dem Missionstag... also plant den schon mal ein!

Sonntag, 6. Juli 2008

Durchbruch

Anders kann ich das heute nicht audrücken. Nach einer weniger chaotischen Kinderstunde und ausgiebigem Shoppen mit jordanischen Übersetzerinnen und Übersetzern sind wir abends zum Gottesdienst gefahren. Der Tag fing schon ein bisschen krieselig an, im Team und überhaupt. Irgendwie fehlte die letzten Tage etwas, aber es war schwer greifbar. Wenig Zeit zum Beten? Die vielen Eindrücke, die zu verarbeiten sind, und die anderes in den Hintergrund stellen? Die unterschiedlichen Typen und Charaktere, die in der Auseinandersetzung auch Kapazitäten binden? Ich jedenfalls war ziemlich unzufrieden und einigen anderen ging es ähnlich. Eigentlich wollte Falk gestern sein Zeugnis geben, für unsere und die jordanischen Teenies, aber dann war kein Übersetzer da... Eigentlich wollten wir ja eine Gebetszeit zusammen machen, aber dann kam die Einladung nach Moab Village... Eigentlich... manchmal denke ich, Satan hat das Wort erfunden!
Eigentlich wollte er heute auch wieder die Oberhand haben... Aber nach kurzer Rücksprache unter den Leitern waren wir dafür, nicht einfach nur abzuhängen nach dem Gottesdienst, sondern für und mit unserem Team einfach das Teenie-Programm durchzuziehen - Anbetung und Falks Zeugnis. Wow, war das angegriffen! Von einem Konflikt, den es zu klären galt, über einen ziemlichen Lautstärkepegel und andere Störungen. Aber dann hat Gott sich eindeutig als stärker erwiesen. Mindestens zwei der Zuhörer waren sichtlich ergriffen und haben sich noch lange mit Falk und Dirk unterhalten. Und auch in unserem Team hat sich einiges getan, ich kann da denke ich nicht nur für mich reden.
Bitte betet weiter für Einheit, dafür, dass wir Konflikte ansprechen und klären, so dass wir wirklich freie Kanäle sein können für Gottes Liebe!

Samstag, 5. Juli 2008

Moab Village - und Kinderstunde

Die Tage hier sind so voll, es faellt wirklich schwer, das Wesentliche herauszufiltern fuer einen Bericht! Heute war die erste Kinderstunde und das erste Mal ist immer am "schlimmsten", bis sich alle eingefunden haben und der Ablauf Routine wird. Aber so schlimm war es gar nicht! Viele der Kinder waren auch schon im letzten Jahr dagewesen und kannten noch unsere Regeln. Ausserdem haben wir ja jetzt das tolle Ranger-Zeichen dazu... Auch Ahmed*, ein Junge vom letzten Jahr, war wieder da. Letztes Jahr war er Mariannes Schatten, er folgte ihr wirklich auf Schritt und Tritt. Er hatte genau beobachtet, was wir machten, und uns dann beim naechsten Mal geholfen. Dieses Jahr ist er schon da, als wir kommen, hat alles vorbereitet, und wir hoeren, dass er die Kinderstunde mehr oder weniger uebernommen hat. So wenig bewirkt so viel!

Mittags dann die ersten Shopping-Versuche - alle haben es ueberlebt, sich wenigstens eine Sache selbstaendig zu kaufen ;-) Das ist gar nicht so einfach in einer komplett anderen Kultur, wo man nicht einmal das Preisschild lesen kann!

Fuer das Abend-Programm haben wir uns heute getrennt; Falk ist mit unseren Teenies hier zur Gemeinde. Leider tauchte kein Uebersetzer auf, so dass es kein Programm gab. Aber wer weiss, wozu es gut war.
Wir anderen fuhren mit zu einem kleinen christlichen Dorf, das manche vielleicht von der DVD "Moab Village" kennen. Dort war in der Gemeinde Bibelstunde, die wir mitgestaltet haben. Eine kleine Gemeinde mit lieben Leuten, die uns strahlend begruessen und sich einfach nur freuen, dass wir da sind. Nach der Predigt kommt ein Paar zu uns, er spricht Englisch, und bittet uns, fuer sie zu beten. Er stellt uns seine Mutter vor und berichtet ganz stolz, dass sie sich erst am Donnerstag bekehrt hat, "a brandnew believer!" Sie bittet uns in einem Mischmasch aus Englisch und Arabisch ebenfalls fuer sie zu beten. Sie hatte vor langer Zeit einen Unfall und leidet immer noch an den Nachwirkungen. Ausserdem an Alptraeumen und Angstzustaenden. Sie bittet uns, fuer sie um Heilung zu beten, da sie glaubt, dass Gebet hilft, weil sie nun Jesus in ihrem Herzen hat.
Um Heilung! Hilfe! denke ich. Und: aber die habe ich doch, also, was soll's. Und wir beten fuer sie und waehrend wir beten, kann man spueren, wie Jesus sie beruehrt und sein Friede in ihr Herz einzieht. Das sagt sie anschliessend auch, "salaam - Friede" und legt die Hand auf ihr Herz.

Wir fahren weg, beeindruckt von der Gastfreundschaft und Herzlichkeit, von der Einfachheit und diesem Mut, einfach zu kommen und zu sagen, "bete fuer mich!" Oder, wie Sven das in seinem kurzen Zeugnis ausgedrueckt hat, wir wachsen viel durch die Begegnung mit den Menschen hier. Mit Butrus* zum Beispiel, der von den Jugendlichen der Gemeinde gemobbt wird (das ist hier ziemlich heftig!). Und der sich als hervorragender Arabisch-Lehrer entpuppt; er hat es tatsaechlich geschafft, mir ein paar arabische Saetze beizubringen, die ich noch nicht vergessen habe! Unter anderem einen lebenswichtigen, fuer mich jedenfalls, in Lautschrift "oriid achwa, minfalek - ich moechte bitte Kaffee". Morgen wird er unser Dolmetscher beim Einkaufen sein. Wir beten, dass er Anschluss findet hier. Er liebt Jesus wirklich, seine Lieblingsmusik sind "songs for Jesus", aber er braucht Menschen, die mit ihm beten, die ihn weiterbringen in seinem Leben mit Jesus. Bitte betet, dass wir morgen nicht nur Einkaufen, sondern auch Juengerschaft leben koennen!
So, das war mal ein bisschen ausfuehrlicher, da wir heute mal frueher zu Hause waren... ich verzieh mich jetzt gleich auf's Dach, da wartet der aelteste Sohn der Familie schon sehnsuechtig auf das Abenteuer, unter den Sternen zu schlafen...

* die wirklichen Namen sind der Redaktion bekannt :-)

Kindergeburtstag - Nachtrag zu gestern

Vom Kindergeburtstag habe ich noch gar nicht berichtet, da wir gestern Abend so lange mit Teller spuelen beschaeftigt waren!

Es waren nicht ganz so viele Kinder da wie im letzten Jahr, da einige Hochzeiten stattfanden (Freitag ist ja hier der Feiertag). Aber als ich in den grossen Raum kam, sprang ploetzlich ein Maedchen auf und rannte auf mich zu und umklammerte mich. Sara kannte mich noch vom letzten Jahr! Sie hielt mich ganz fest und sagte immer wieder "Habibi - Freundin". Ich bin wirklich nicht nahe am Wasser gebaut, aber das hat mich zu Traenen geruehrt. Die Kinder erinnern sich und ich hoffe und bete, dass sie sich an die Liebe Jesu erinnern!
Einer der Jungs, Mustafa, der hier bei seiner Tante zu Besuch ist, hat nachts getraeumt, dass Jesus in seinem Zimmer ist, ihn an der Schulter fasst, und sagt, "ich will dein Leben veraendern". Mustafa ist staendig bei uns, hilft uns bei Vorbereitungen, gestern bei den Spielen und saugt alles in sich auf. Bitte, betet fuer ihn, dass er mehr von Jesus lernen kann!


Heute beginnt das Kinderprogramm in der Gemeinde, da koennt ihr mal fuer unser Team beten. Was fuer strukturierte Deutsche nicht so einfach ist, ist, a) zu erkennen, ich bin ja wirklich strukturiert! und b) das mit dem arabischen inch'allah - so Gott will - in Einklang zu bringen. Oder, wie Falk es ausdrueckt, "da bist du schon 10 Minuten zu spaet und immer noch der Erste!"

Freitag, 4. Juli 2008

bei der Arbeit


Gut, dass wir den Sven mithaben!!! Nachdem der Wasser-LKW dann doch noch kam, hat Sven tatkraeftig beim Auffuellen der Wassertanks geholfen. Jetzt sind alle wieder geduscht...

Kleine interkulturelle Lektion

Gestern Abend waren ein paar von uns noch mit in der Gemeinde - der Worship ist Klasse, auch, wenn wir nix verstehen! Bei einem Lied konnte man ueber den Beamer sehen, dass die beiden Zeilen 2x wiederholt werden sollen - es war bestimmt 20x.... :-)
Nach dem Worship trennen sich Jugendliche und Erwachsene, wir gingen mit den Jugendlichen zu einer superkurzen Andacht und Volleyballspielen. Wir haben uns mit ein paar der Maedchen sehr gut unterhalten, aber es war erschreckend, was sie erzaehlen! Eine war auf einer katholischen Privatschule in Amman gewesen und wollte aber wieder zurueck, weil die Gothics und Emos dort ihr wirklich Angst einjagen. Jetzt ist sie wieder hier in der Schule. Die Maedchen haben mit schreckgeweiteten Augen von diesen Dingen erzaehlt - und wir haben gedacht, wie krank unsere Gesellschaft zu Hause ist. Die traditionelle arabische Gesellschaft hat auch viel Gutes an sich! Das war unsere kleine interkulturelle Lektion gestern Abend.
Und auch unsere geistliche - zu allem hier kommt auch eine Bedrohung - und ich sehe das wirklich als Bedrohung - der kranken und schlechten Einfluesse aus dem Westen.
Wir starten jetzt gleich in den Tag - heute steht der Kindergeburtstag an und wir berichten an dieser Stelle dann auch hoffentlich mit Fotos!

Donnerstag, 3. Juli 2008

Zurueck vom Abenteuer

Wir sind zurueck von der Wadi-Tour und das war Abenteuer pur! Falk und ich sind als alte Erlebnis-Paedagogen voll auf unsere Kosten, aber auch an unsere Grenzen gekommen. Am Dienstag sind wir bei ca. 340 Hoehenmetern gestartet und sind dann 16 km lang durch 3 Klimazonen (mediterran, jordanisch und Gebirge) auf 1.240 Hoehenmetern . Die letzten 100 Meter, muss ich ehrlich gestehen, habe ich gedacht, warum mach ich eigentlich immer so irre Aktionen? Unseren einen Leiter mussten wir schon an einem schattigen Platz zurueck lassen, um mit zwei Maedels, die wirklich nicht mehr weiter konnten, auf die Abendkuehle zu warten. Falk war mit den Schnelleren schon weit voraus, und ich nahm die letzte Gruppe der Langsameren mit mir. Und irgendwann dachte ich, das hat keinen Wert, ich laufe vor und organisiere Wasser.
An dem Punkt war meine Stimmung kurz vorm Kippen. Was Gott natuerlich gewusst hatte - an dem Schattenplatz bei der Felswand habe ich den ersten freilebenden Adler meines Lebens gesehen - das hatte ich mir schon so lange gewuenscht! Faellt euch schon der entsprechende Bibelvers ein? ;-)
(Kleiner Hinweis: Jesaja...)
Jedenfalls kam ich auf meinem Weg nach oben staendig an Leuten vorbei, die nicht mehr konnten und sich am Wegrand in ein bisschen Schatten gesetzt hatten. Ich hab nur noch gebetet, dass Falk da oben ist und Wasser hat und - bitte ein Wunder! - irgendeine Art von Gefaehrt. Ich glaube, ich habe in meinem Leben noch nie so schnell so viel Strecke bei so viel Hitze gemacht. Und oben angekommen, sass Frauke an einer Quelle und meinte, "alle sind da!" und da war auch schon Falk mit Wasser und einer der Leiter hatte schon auf arabisch ein Auto bestellt.
An dem Abend fielen wir alle ins Bett! Und die Andacht am naechsten Morgen passte einfach total: Roemer 5, 3-5.
Der Trail am Mittwoch war dann auch wirklich ein Spaziergang mit Tourguide und wir kamen alle erholt und voll von wunderschoenen Eindruecken aus Wadi Dana im Rummana Camp an. Dort ging es auch weiter mit den Andachten in Roemer 12. Die Teenies hoeren total zu! Und unser Tourguide von gestern tauchte heute morgen wieder auf und fragte, ob wir zum Beten gehen wuerden (er hat das bei der arabischen Uebersetzung mitbekommen) und er hat die volle Packung mitbekommen... und wirklich zugehoert!
Unser Team ist jetzt etwas geschafft von den ganzen Eindruecken der letzten Tage. Ich habe hier nur einen Mini-Bruchteil wiedergegeben - immerhin muss ja noch was zum Erzaehlen bleiben und wenn ich zuviel schreibe, liest das ja kein Mensch.
Aber so viel: Gott ist am Arbeiten, in uns und in den jordanischen Teenies. Danke fuer alle eure Gebete!