Sonntag, 29. August 2010

Die Adler sind gelandet...

So oder ähnlich haben wir uns heute Morgen gefühlt, als wir endlich in Frankfurt ankamen. Die Rückreise gestaltete sich dann doch noch als sehr abenteuerlich. Bei starkem Monsun-Regen schon in der Nacht auf Samstag in Pokhara war es eigentlich ziemlich schnell klar, dass der Flughafen nicht mehr geöffnet werden würde, sprich, kein Flieger nach Kathmandu gehen würde. Wir saßen ab acht Uhr morgens im Flughafen und mussten entscheiden: auf den Flieger warten und hoffen, dass der bis spätestens 17 Uhr geht oder den Bus nehmen und hoffen, dass keine Erdrutsche und Überschwemmungen die einzige Straße nach Kathmandu blockieren? Das ist Reisen in Nepal! Nach vielem Beten, Besprechen, Abwägen und zwei sehr, sehr netten und hilfsbereiten Angestellten unserer kleinen Fluglinie entschieden wir uns um halb zwölf für den Bus. Fast 6 Stunden Fahrt durch bergige, atemberaubende Landschaft und malerische Dörfer sorgten für einen unvergesslichen Eindruck am letzten Tag unseres Nepal-Aufenthaltes. Noch ein bisschen Abenteuer? Drei Mal kamen wir an Stellen vorbei, wo kurz vorher ein Erdrutsch die Straße blockiert hatte, zwei Mal musste unser Busfahrer bis zur Stoßstange durch ein überflutetes Straßenstück fahren und ein Mal durch eine riesige Lehmpfütze. Aber wir schafften es sicher nach Kathmandu und heute Morgen dann nach ein bisschen Gepäck-Aufruhr ca. um zehn Uhr nach Siegen.
Und was bleibt außer Abenteuer, neuen Idee, vielen Eindrücken? Die Herrnhuter Losungen, unser "täglich Brot" bei dem Einsatz, drücken es heute unvergleichlich aus. Im Wochenspruch steht: "Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan." (Matthäus 25:40)
Und aus Hesekiel 18:4: "Siehe, alle Menschen gehören mir."
Was mich aber zu Tränen gerührt hat (und immer noch rührt), und was unsere Begegnungen mit den vielen verschiedenen Menschen in den letzten drei Wochen zusammen fasst, ist ein Spruch von Ernst Fuchs:
Gott zählt Menschen nicht eins, zwei, drei, sondern eins, eins, eins.
Es rührt mein Herz besonders, da eine der Haupt-Geschichten die vom verlorenen Schaf war, dem einen, dem der Hirte nachgeht und für das er die anderen 99 zurück lässt.
Bitte, hört nicht auf, für Mustang zu beten, für die Menschen, denen wir begegnet sind: unsere Übersetzerin und ihre nicht-gläubige Familie (Vater und zwei Brüder), den gläubigen Hostel-Besitzer in Muktinath, den kranken Jungen und seine Familie, "unser" Schuhverkäufer, unsere Wirtin und ihre Familie, die Lehrer und Lehrerinnen und Kinder an den Schulen, vor allem in Lupra und einfach für alle, mit denen wir in den letzten drei Wochen in Kontakt gekommen waren.

Donnerstag, 26. August 2010

Danke Jesus, von meinem ganzen Herzen!!!!

Das ist die Uebersetzung von gestern. Ihr werdet es nicht glauben - das Wunder ist geschehen und seit 9 Tagen ist heute Morgen zum ersten Mal ein Flieger gegangen!!! Und, was noch viel schoener war, wir haben noch mitbekommen, dass der Junge, von dem wir gestern geschrieben haben, auf den zweiten Flug gebucht war. Bitte, betet fuer ihn, dass Gott ihn heilt! Wir werden wahrscheinlich keine Moeglichkeit mehr haben, mehr ueber ihn zu erfahren, aber Gott weiss...
Manchmal sind wir soooo kleinglaeubig - dabei haben wir einen Gott, der nicht nur mal eben so ein Meer teilt, sondern auch Fluesse umleitet, Wolken verschiebt und Unmoegliches moeglich macht. Haben wir alles erlebt!
Jetzt schwitzen wir in Pokhara und bereiten uns auf die Rueckreise vor. Noch ein freier Tag morgen, und dann geht es Richtung Kathmandu-Doha-Frankfurt. Freut euch schon mal auf den Missionsabend, dann bekommt ihr die ganzen Wunder live und in Farbe... :)
Sam sagt, es reicht jetzt, er will ins Bett - sehr gute Idee nach einem langen Tag, der frueh anfing und spaet endete, voll mit Wundern, Gnade und unbeschreiblicher Landschaft. Oder habt ihr schon mal drei Annapurni (oh Hilfe, natuerlich 3 Gipfel des Annapurna-Massivs fuer die ganz Korrekten), egal, habt ihr schon mal 3 davon auf einmal gesehen? Nur so nebenbei...
Also, jetzt wisst ihr ja auch, was "Danyabat Jesu..." heisst, wenn nicht, siehe den Post-Titel, jedenfalls drueckt das genau aus, was wir fuehlen!
Bis Sonntag! (aber nur im KiGo!)

Mittwoch, 25. August 2010

Namaste,

das ist wahrscheinlich unser letzter Post, bevor wir morgen die Rueckreise ueber Pokhara nach Kathmandu, Doha und schliesslich Frankfurt antreten. Wahrscheinlich mit dem Bus, aber das werden wir morgen frueh wissen.
Gestern und heute war Abschied angesagt - gestern von Lupra, der kleinen Schule, die uns sehr ans Herz gewachsen ist. Aber wir werden auf jeden Fall in Verbindung bleiben, auch, wenn das per Email nur sehr sporadisch moeglich ist, wie ihr ja auch merkt. Die Lehrer und Lehrerinnen haben sich noch mal sehr bedankt fuer alles, fuer die zahnmedizinischen Untersuchungen und Hilfen genauso wie fuer den Unterricht. Wir haben einiges an Sportgeraeten und Medikamenten da gelassen.
Heute war dann der Abschied in Jomsom - wobei uns "unser" Schuhverkaeufer echt ueberrascht hat. Wir wollten uns eigentlich nur verabschieden, als er fragte, ob wir auch in der Kirche in Jomsom gewesen seien. Erst dachten wir, wir haetten uns verhoert, aber auf Nachfrage erzaehlte er, sein Bruder sei dort, und ob wir ihn getroffen haetten. Das war sehr wahrscheinlich und wir fragten unsererseits, ob er manchmal in die Kirche ginge. Er wich ein wenig aus, meinte, ja, manchmal. Sam hatte noch ein Flic-Flac, aehnlich dem "wortlosen" Buch, in der Tasche, und ich konnte ihm in einfachem Englisch das Evangelium erklaeren. Er hat dabei gestrahlt und es war sehr deutlich, dass er es verstanden hat. Gott ist echt der Groesste! Das war noch so ein offener Wunsch von mir fuer die Zeit hier in Nepal.
Ausserdem waren wir heute im Krankenhaus und haben fuer einen Jungen gebetet, der vor einigen Tagen schwer gestuerzt ist und wahrscheinlich ein Schaedel-Trauma hat. Bitte, betet mit uns, dass Gott ihn heilt oder er bald mit dem Flugzeug nach Kathmandu gebracht werden kann. Bitte, betet um ein Wunder, da sein Zustand sich stetig verschlechtert und er sonst stirbt. Die Tante und eine andere Verwandte haben uns sogar darum gebeten, dass wir fuer ein Flugzeug beten sollen. Und wir wuenschen uns so sehr, dass Jesus sich durch ein Wunder verherrlicht! Betet einfach mit uns!
Auch fuer unsere Rueckreise morgen; sie dauert naturgemaess lange und das erfordert einiges an Durchhaltevermoegen.
Danke fuer alle eure Gebete bisher! Wir melden uns, sobald es geht!
Ansonsten auf Nepali: Danyabat Jesu mero man dhe ki (keine Gewaehr fuer die Rechtschreibung, aber vielleicht bekommt ihr ja raus, was es heisst...)

Dienstag, 24. August 2010

Zurueck in Jomsom

Wir sind nach einem langen Weg von Muktinath (3.700 m) seit gestern wieder zurueck in Jomsom (2.700 m). Wir hatten die Moeglichkeit, an zwei Vormittagen ein Dental Camp durchzufuehren, mit hohem Besuch von der Polizei und dem Militaer, die ebenfalls Zahnschmerzen hatten :-) Und wir waren in der kleinen Schule – die Kids waren sehr zutraulich und ihr glaubt gar nicht, wie wenig Nepali man koennen muss, um die Geschichte vom verlorenen Schaf zu erzaehlen. “Bedaah” – Schaf, “gotalo” – Schaefer, “keuta dukchha” – Fuss tut weh”.
Morgen und vielleicht uebermorgen geht es noch mal nach Lupra, bevor wir dann am Donnerstag mit gemischten Gefuehlen an die Heimreise gehen. Ich glaube, uns allen sind Land und Leute ans Herz gewachsen.
Bitte betet fuer noch eine gute Zeit in Lupra, fuer Bewahrung auf der Rueckreise, dass alle Busse, Taxen, Flieger usw. dann los kommen, wenn sie sollen. Also einfach, dass das Wetter mit spielt.
Und hier noch schnell ein paar Bilder von unserem Trip – die Jungs waren bis auf 4.440 Meter:




Donnerstag, 19. August 2010

Leider nix mit Fotos, weil das Internet sehr langsam ist. Die letzten zwei Tage hatten wir keinen Strom - auch eine Erfahrung :)
Dafuer waren wir in Lupra und haben die Freundschaft zu den Kindern, den Lehrern und dem Personal dort vertieft. Heute habe ich - Dami - komplett die zweite Klasse unterrichtet, weil der Lehrer nicht da war. Sam hat sich als Zahnarzthelfer betaetigt - schliesslich hat er ja studiert - und Nils, Steffen und Heiko hatten eine tolle Zeit mit den groesseren Klassen. Roland hat, mit Unterstuetzung von Lhakpa und Alfons, bei vier Klassen die Zaehne gecheckt. Gestern war unser Rueckweg etwas abenteuerlicher. Schon beim Hinweg mussten wir durch den Fluss waten - da war es noch ein Fluss. Nachmittags war es Schlamm. Da konnten wir uns in der nepalesischen Tugend der Geduld ueben und schliesslich kamen wir auch alle sicher auf die andere Seite. Was toll ist zu sehen, dass Gott sehr deutlich zu uns spricht darueber, welchen Weg wir nehmen sollen und welchen nicht bzw. wann es sicher ist, einen Fluss zu ueberqueren und wann wir lieber warten sollen. So, wie bei Mose, der sagte, "wenn nicht dein Angesicht voran geht, so fuehre uns nicht hinauf."
Womit wir bei morgen sind - morgen wollen wir "hinauf" nach Muktinath, eine Gruppe mit dem schweren Medizin-Gepaeck mit dem Jeep, die anderen zu Fuss. Bitte, betet fuer die Reise und die Zeit dort! Lhakpa, unsere Dolmetscherin, kommt aus einem Dorf dort in der Naehe und wir sind echt gespannt, was uns erwartet. Und wir beten, ein Segen sein zu koennen fuer die Menschen dort! Gott lehrt uns hier echt, die kleinen Dinge wert zu schaetzen. Wenn man denkt, dass vor einem Jahr zwei Leute bekannt waren aus dieser Gegend, die Christ sind, und jetzt werden wir sogar bei einem Christ in dessen Guesthouse uebernachten... der sich schon sehr auf uns freut.
Also, die naechste Zeit werdet ihr nichts von uns hoeren, wir sind dann zu hoch fuer iPhones und anderen iSchnickschnack (3.800m). Danke fuer alle eure Gebete!!!

Montag, 16. August 2010

Wie versprochen...

...die Fotos! Morgen kommen wahrscheinlich noch ein paar mehr Fotos. Vielleicht - maybe oder wie wir heute neu gelernt haben hansu hundanai :-)









Sonntag, 15. August 2010

Wichtiges Gebetsanliegen

Bitte, betet mit uns fuer unsere Wirtin vom Guesthouse. Sie hat ganz schlimme Allergien, eine schreckliche Migraene, und eigentlich darf sie nicht in die Kueche, um zu kochen. Heute Abend konnte ich mit ihr beten, dass Gott sie heilt. Bitte, betet mit uns fuer ein Wunder!

Ansonsten waren wir heute in einer weiteren Schule, wobei wir ein Maedchen kennen gelernt haben, die Christin ist. Wenn die Elektrik hier mal ein bisschen besser funktioniert, bekommt ihr auch Bilder.
Nepal ist wirklich geistliche Kampffuehrung. Gestern waren wir mit ein paar auf einem Bergvorsprung, eigentlich, um die Aussicht zu geniessen. Am Gipfel befindet sich ein aktives Kloster, und man kann den anderen Geist sehr deutlich spueren. Aber warum dem Feind dieses herrliche Land ueberlassen? Wir sind ganz nach oben und haben Worship-Lieder gesungen. Jesus ist und bleibt staerker!
Vorgestern waren wir im Museum, in dem ein ebenfalls aktiver Klosterraum ist. Das heisst, Opfergaben, Goetzenbilder, heilige Buecher usw. Mir war schon ein bisschen komisch, aber irgendwie bin ich trotzdem rein, schon wegen unserer netten Fuehrerin. Als wir dirket vor den ganzen Altaeren standen, fragte sie uns: "Ihr glaubt an das Christentum, oder?" Sam und ich haben erst mal, ohne gross nachzudenken, "ja" gesagt, aber dann habe ich mich zu ihr umgedreht und gesagt: "Nicht an das Christentum, wir glauben an Jesus." Und erst hinterher fiel uns auf, wie grossartig das ist: da stehen wir in einem buddhistischen Kloster und sagen einfach so, dass wir an Jesus glauben! Schlagt mal Sacharja 4:10 nach, das war die Losung an dem Tag...
Ganz liebe Gruesse an euch alle vom Nepal-Team!

Samstag, 14. August 2010

Was wir heute vermisst haben...

...war unser KiGo :-)
In Nepal ist heute, am Samstag, "Sonntag", und wir waren in der Gemeinde hier in Jomsom. Gottesdienst auf Nepali - der Worship ist ganz anders! Zum Beispiel wird auch schon mal zwei Minuten lang diskutiert, welches Lied gesungen wird. Aber es ist toll! Vor allem, wenn man Lieder wie "Dies ist der Tag" oder "Sing Hosanna zu dem Herrn" erkennt. Wir durften dann als Gruss zwei Lieder singen. Einmal haben wir uns fuer einen ur-deutschen Kanon entschieden, beim zweiten Mal fuer ein ein bisschen aktuelleres Worship-Lied.
Nur fuer die Kids gibt es so gar nichts, ein Maedchen, dass sie zwischendurch mal betreut. Nach dem Gottesdienst mussten wir gar nichts machen, sofort hatten wir alle Kids um uns herum. Und da haben wir unseren KiGo auch gar nicht mehr sooo doll vermisst. Drei Kids konnten wir mit ganz einfachem Englisch das Flic-Flac erklaeren, das ist so aehnlich wie das wortlose Buch, nur lustiger. Ein Maedel hat voll verstanden, um was es geht, und wir hoffen und beten, dass sie es an ihre Freunde weiter gibt.
Und weil der PC hier grade ueber Batterie laeuft, war's das leider fuer heute und ihr muesst euch einfach schon mal alle einen Mittwoch fuer unseren Missionsabend freihalten. Ausserdem habaen wir jetzt auch Hunger... Demnaechst mehr, versprochen!

Donnerstag, 12. August 2010

Im Angesicht des Nilgiri

Soll ich euch mal ein bisschen neidisch machen? Waehrend ich anfange zu tippen, sitze ich mit Rahel und Sam im Xanadu Hostel mit freiem Blick auf den Nilgiri Himal. Das bedeutet, der Nilgiri ist ein mittlerer 7.000er und Himal heisst, dass man das ganze Gebirge sehen kann. Drei Gipfel, die so weiss sind, wie man es noch nie gesehen hat. Da noch Monsunzeit ist, ist das wirklich ein seltener Anblick. Gott hat uns heute mit solchen seltenen Anblicken sehr verwoehnt! Auf dem Rueckweg von Lubra konnten wir den Dhaulagiri, den kleinsten 8.000er Nepals, ganz herrlich sehen. Aber ihr wisst ja gar nicht, was Lubra ist... die letzten Tage hatten wir hier naehmlich kein Internet. Lubra ist ein kleines Bergdorf mit einer Schule auf 3.100 Meter Hoehe. Heute waren wir schon den zweiten Tag dort in der Schule, und ihr haettet die Augen der Kinder strahlen sehen sollen, als wir ankamen! Wir haben - wie gestern auch - in den einzelnen Klassen unterrichtet und nach dem Essen mit den Kids einfach nur gespielt. Na ja, einfach... ich muss gestehen, heute weiss ich nicht, wo ich anfangen soll mit erzaehlen. Mit dem Maedchen voller Ausschlag, das ich "verarztet" habe? Ihr Lehrer meinte, sie haette eine Allergie. Erst hat sie sich kaum anfassen lassen, aber ihre Freundin, genauso klein, ca. 7 Jahre alt, aber nicht so schuechtern, verstand mein Englisch. Erst habe ich nur ihre Arme behandelt, und als ihre Freundin sah, dass es nicht weh tat, zeigte sie mir Stelle fuer Stelle am Koerper des Maedchens. Am Ende durfte ich ihr sogar das Gesicht eincremen. Sam und Heiko erzaehlten in der Zwischenzeit den anderen in der Klasse mit einem Bilderbuch von der Arche Noah. Am Schoensten: als das kleine Maedchen nachher beim Spielen den Kopf nicht mehr nach unten haengen liess, sondern sogar ein bisschen laechelte.
Die Kids stehen morgens als erstes im Schulhof und machen Fruehsport (Josh, du wuerdest es lieben!), und dann beten sie. Das ist ganz schoen heftig. Man spuert das Andere, die Macht dahinter, obwohl die Kinder das zum Teil nur auswendig hersagen. Wir haben auch gebetet in der Zeit, dass Gott einfach ihre Herzen beruehrt, dass Er, egal wie, gross und verherrlicht werde an dieser Schule. Wir lieben die Leute dort, und sie lieben uns. Und das ist nicht nur eine Phrase, sondern von ganzem Herzen ernst.
Sam hat sich mit einem der Lehrer etwas angefreundet, Txxxx Nxxxx, angefreundet. Er war sehr beruehrt von dem, wie wir mit den Kids umgehen und meinte, unser Unterricht sei wirklich sehr gut. Hinterher hat er Fussball mitgespielt, obwohl allen Lehrern auf der ganzen Welt ja eigentlich ihre Pause heilig ist... :-) Und noch was zum neidisch machen: das war das erste Fussballspiel fuer Steffen, Nils und Sam auf ueber 3.000 Meter!
Suess - und da gibt es kein anderes Wort - waren die Vorschueler, denen Roland das richtige Zaehneputzen beigebracht hat. Nach dem Mittagessen kamen sie eins nach dem anderen mit ihren Zahnbuersten und putzten. Sonst tun sie das nur einmal am Tag.
Naechste Woche werden wir wieder in die Schule gehen und Roland wird zahnaerztliche Grundversorgung leisten. Ich fuerchte, ich muss wieder "nurse", also Krankenschwester spielen, obwohl ich ihnen gesagt habe, ich waere nur eine Mama und wuerde bei meinem Kind dasselbe machen. Rahel und Julia werden Kunstunterricht machen und Alfons seinem Vater helfen.
Morgen ist erst mal ein freier Tag und danach ist ein kleines Dorf weiter unten, Marpha, an der Reihe. So, aber jetzt hoere ich erst mal auf, die Gebetsanliegen findet ihr nebenan.
Bis zum naechsten Mal, wenn wir Internet haben! - Dami

Montag, 9. August 2010

Heute zwei Posts

Da das mit der Uebertragung gestern leider nicht so gut geklappt, hat, gibt es heute zwei Eintraege. Heute war der erste 'richtige' Tag mit 12 km nach Lupra, einem kleinen Bergdorf in 3000 Meter Hoehe. Wir wollten in der Schule dort nachfragen, ob wir in den naechsten Tagen fuer Englisch-Unterricht kommen duerften. Nach einem wirklich langen und abenteuerlichen Aufstieg beschlossen wir erst mal, uns vor dem Ort hinzusetzen und fuer alles zu beten.
In der Schule angekommen, war der Leiter, Norbu, nicht da. Das hiess auch, nichts klaeren zu koennen. Etwas enttaeuscht machten wir uns auf den Rueckweg. Aber gerade, als wir den einen Berg fast unten waren, rief Dickhhya, unsere Uebersetzerin, von oben. Von der anderen Seite des Berges kam - Norbu, der sich sehr freute, uns zu sehen und sich sogar noch an Dameria vom letzten Jahr her erinnerte. Mittwoch werden wir also wieder den steilen Aufstieg angehen. Wir haben den Eindruck, dass Gott uns wirklich besonders in dieses Dorf beruft. Wir sind gespannt, was passiert...
Morgen werden wir in ein kleines Dorf, Marpha, erst Mal bergab. Hier ist die Arbeit wirklich ganz anders. Kein Traktate-Verteilen oder Pantomime-Stuecke, keine Kinderstunden unter freiem Himmel, sondern, wie Franz von Assisi es unnachahmlich ausdrueckte: 'Predige das Wort, wenn noetig, mit Worten.' Eine kleine Beispielgeschichte: als wir heute zurueck kamen - ein paar hatten noch einen kleinen Ausflug nach Kagbeni unternommen - kamen wir an einem Gebaeude mit vielen Gebetsmuehlen vorbei. Eine alte Frau lief daran entlang, brachte sie zum Drehen und betete dabei. Sie ruehrte mich - Dami - sehr an und ich musste einfach fuer sie beten. In diesem Moment sah sie auf und mich direkt an und sie fing an, uebers ganze Gesicht zu strahlen. Das sind die kleinen, so sehr wertvollen Augenblicke hier.
So, mehr, wenn wir uns von dem 23-km-Marsch erholt haben, das war naemlich der 'kleine Ausflug'...

Gut angekommen

Nach mehr als 30 Stunden Reise sind wir heute morgen endlich in Jomsom gelandet - nach einem wundervollen Flug, bei dem wir sowohl den Annapurna als auch den Daulaghiri Himal sehen konnten. Gott ist einfach nur genial! Diese Berge hier versetzen einem immer wieder neu, oder ueberhaupt neu :) in Erstaunen. Allen geht es soweit gut, und das soweit bezieht sich nur auf die Muedigkeit. Gestern Abend sind wir direkt in Kathmandu in den Bus und mehr als 5 Stunden eine Strasse gefahren, die uns an den Zugangsweg zum Camp erinnert hat. In Pokhra konnten wir dann fuer 3 Stunden ein wenig schlafen, bevor es heute morgen kurz vor 7 weiter ging.Jetzt haben wir uns ein wenig vertraut gemacht mit der Umgebung hier, zusammen gebetet, dass Gott uns das Richtige vor die Fuesse legt und Ihm vor allem gedankt, dass Er uns auf der Reise so bewahrt hat. Selten bin ich problemloser irgendwo hin gereist!Beten duerft ihr, dass sich alle schnell akklimatisieren und fuer morgen, wo wir nach Lupra moechten, um an der Schule dort den Einsatz zu klaeren. Und einfach fuer Weisheit und Leitung von Gottes Geist fuer unsere Schritte hier. In beiderlei Bedeutung der Worte. Gottes Segen euch!

Donnerstag, 5. August 2010

Es geht los...

...und zwar morgen, 17 Uhr mit der Abfahrt zum Flughafen Frankfurt an der Chapel.
Der Tag heute ist mit Packen und Organisieren angefüllt, letzte Besorgungen machen und vor allem, den Einsatz im Gebet mit Jesus durchzusprechen. Und jede und jeden unseres Teams im Gebet vor Gott zu bringen. Beten ist so wichtig und der Schlüssel zu allem!
Ein besonderes Gebetsanliegen sind unsere Kameras - das klingt vielleicht erst mal lustig, aber zwei Kameras sind in Streik getreten, vor allem die, die nicht nur für Privatzwecke genutzt wird, sondern vor allem zur Dokumentation des Einsatzes.
Betet bitte für alle Vorbereitung, für die Reise, für unser Team - einfach für alles, was euch Gott aufs Herz legt. Danke für all eure Unterstützung!